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Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche findet am häufigsten im familiären Umfeld statt. Die diesjährige Jahreskonferenz der Kinderschutz-Zentren zum Thema der sexuellen Gewalt stellt deshalb die Familie in den Mittelpunkt und richtet den Blick sowohl auf die betroffenen Kinder und Jugendlichen als auch auf die sexuell übergriffigen Eltern und Geschwister.
Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe, aber auch in Kindertagesstätten und Schulen, benötigen ein Basiswissen über die Problematik, um sensibel für Auffälligkeiten im Verhalten der ihnen anvertrauten Kinder zu sein, die auf erlebte sexuelle Gewalt hindeuten können. Als mögliche Ansprechpersonen für Kinder und Jugendliche benötigen sie Informationen über Handlungsmöglichkeiten, um ihnen Unterstützung und Hilfe anbieten zu können. Viel zu oft machen Kinder immer noch die Erfahrung,
dass ihnen nicht zugehört oder geglaubt wird.
Für die Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe stellt das Thema eine große Herausforderung dar, nicht nur im Hinblick auf die Arbeit mit dem Familiensystem, sondern auch in Bezug auf die Notwendigkeit eines abgestimmten fachlichen Handelns in Kooperation mit weiteren beteiligten Fachkräften aus Justiz, Polizei und Gesundheitswesen. Vermutungen müssen abgeklärt, der Schutz der Kinder gewährleistet und alle Beteiligten einbezogen werden.
Der Kongress will für die Problematik der innerfamiliären sexuellen Gewalt sensibilisieren, Handlungskompetenzen vermitteln und damit einen wichtigen Beitrag zum Kinderschutz leisten. Es soll ein Verständnis für die komplexen Dynamiken im Familiensystem und auch im Helfersystem aufgezeigt und Ideen und Anregungen
für die eigene Arbeit vermittelt werden.